Klugheit statt Anstrengung
Menschen wünschen sich Veränderung, wollen Ziele erreichen, Leistung optimieren, sich persönlich weiterentwickeln, kurz: Sie wollen von A nach B.
Als Mentaltrainerin ist es meine Berufung, diesen Weg gemeinsam mit den Klienten zu erarbeiten, nicht aber den Weg zu gehen. Da fällt mir diese Metapher ein, die von durstigen Pferden erzählt. Kennen Sie sie? Durstige Pferde (ratsuchende Klienten) führe ich zur Tränke (erarbeite den Lösungsprozess). Trinken müssen die Pferde jedoch allein. Verstehen Sie?
Folgendes Phänomen beobachte ich: Die meisten Menschen, die Veränderung wollen, strengen sich an. Und dann kommt es vor, dass sich keine Veränderung einstellt, der Erfolg bleibt trotz Anstrengung aus, oft ergibt sich sogar der Eindruck, trotz Bemühungen zurückzufallen. Auf diesen Konflikt reagieren die Menschen auf zwei Arten. Sie geben auf oder verdoppeln die Anstrengung.
Aufgeben bringt verständlicherweise keine Resultate, die doppelte Bemühung auch nicht.
Dann sage ich: «Nehmen Sie etwas Wind aus den Segeln. Grössere Anstrengung ist nicht die Lösung. Ihre verzweifelte Anstrengung ist sogar das Problem.»
Haben Sie folgendes schon erlebt?
Sie sitzen an Ihrem Schreibtisch, einen Fensterflügel haben Sie geöffnet, weil mildes Wetter ist. Plötzlich hören Sie nur zwei Meter neben Ihnen einem verzweifelten Kampf auf Leben und Tod zu. Eine kleine Fliege verbraucht den letzten Rest ihrer geringen Lebenskraft im vergeblichen Versuch, durch die Fensterscheibe des geschlossenen Fensterflügels zu fliegen. Ihre Strategie heisst: Streng dich an! Natürlich kann die Fliege niemals so stark gegen die Scheibe fliegen, dass sie hindurchkäme. Doch sie setzt ihr ganzes Leben darauf, ihr Ziel durch Entschlossenheit und Einsatz zu erreichen.
Nur eineinhalb Meter neben ihr entfernt ist der offene Fensterflügel, sie könnte ohne Bemühung in die Welt da draussen fliegen. Es wäre so einfach. Warum probiert die Fliege nicht, einen anderen Weg zu finden? Warum tut sie verbissen immer dasselbe, bis sie zu Tode kommt?
Es gibt eine Gleichung, auf welche zwar viele schwören, trotzdem ist sie falsch:
Erkenntnis (ich weiss, wie es geht) + Willenskraft = Veränderung und Erfolg
Die meisten Menschen stecken bis zum Rand voll mit Erkenntnissen, haben an Kursen und Selbsterfahrungs- Workshops teilgenommen, haben unzählige Wie-krieg-ich-mein-Leben-in-den-Griff-Dinge ausprobiert. Alle diese Weisheiten widerspiegeln sich jedoch in ihrem Leben nicht.
Warum nicht? Weil sie gegen sich selbst arbeiten. Wie geht das? Wer wollte schon freiwillig gegen sich selbst arbeiten? Niemand. Trotzdem, auf einer unbewussten Ebene spielen Menschen ihren eigenen Saboteur.
Dieses Nicht-Funktionieren der angelernten Weisheiten führt zu einer zusätzlichen Einsicht: Zu wissen, wie es geht, ist keine Garantie dafür, dass es geht. Wer weiss, wie ein Auto funktioniert, weiss noch nicht, wie man Auto fährt. Wer ein Kochrezept auswendig lernt, kann noch keine köstliche Suppe kochen. Wer ein Buch über das Golfspielen gelesen hat, kann noch lange nicht Golf spielen.
Wie heisst die Lösung? Was ist zu tun, wenn Anstrengung und Wille nicht reichen? Dann gilt es, den Fuss vom Gaspedal wegzunehmen und mit Klugheit zu handeln.
Nichts wirkt im Leben eines Menschen stärker als seine Überzeugungen. Eine Überzeugung antwortet auf die Frage: «Was denke ich über mich selbst? Wer bin ich und was traue ich mir zu?» Die Antwort auf diese Fragen rauben Ihnen Entwicklungsmöglichkeiten oder eröffnen Ihnen welche.
Hier, auf der Ebene Ihrer Überzeugungen liegt der Grund, wenn Sie Ihre Ziele nicht erreichen und sich nichts in Ihrem Leben bewegt. Ihre Überzeugungen sind im Unterbewusstsein gespeichert vergleichbar mit der Festplatte Ihres PCs.
Die meisten Menschen identifizieren sich zu sehr mit ihrem Bewusstsein, mit dem «ICH will». Bespiel: Ihr Bewusstsein sagt: «ICH will selbstsicher wirken und mit meinem Chef ein erfolgreiches Gespräch führen.» Ihre Überzeugung meldet sich aus dem Unterbewusstsein: «Ich fühle mich schwach und unterlegen, der Chef ist dominant, ich habe keine Chance.»
Was denken Sie, wer gewinnt in diesem Spiel, Ihr Bewusstsein oder Ihr Unterbewusstsein? Stellen Sie sich vor, Sie sind die Fliege aus der einleitenden Geschichte. Die Fliege (Ihr Bewusstsein) schlägt verzweifelt mit den Flügeln und kämpft mit aller Kraft gegen das Fenster (Ihr Unterbewusstsein), um ihr Ziel zu erreichen. Keine Chance! So wie die Fliege nicht durch die Fensterscheibe hindurchkann, so können Sie Ihr Unterbewusstsein nicht zur Kooperation zwingen.
Lassen Sie die sinnlose Anstrengung und die hoffnungslosen Bemühungen los, handeln Sie klug, indem Sie Freundschaft mit dem Unterbewusstsein schliessen. Aber eben, was heisst das schon? Und vor allem, wie geht das?
Hier beginnt die eigentliche mentale Feinarbeit. Weit weg von: «Ich will, ich muss, ich schaffe es, ich bin …»
FAZIT: Wenn sich der Erfolg nicht einstellt, sind Ihre Überzeugungen die Saboteure. Überzeugungen lassen sich verändern, so wie sich die Software auf Ihrem Computer umschreiben lässt. Dies in kurzer Zeit, wenn man weiss, wie.
Nun brauchen Sie nur noch die Werkzeuge, um ans Werk zu gehen. Sie brauchen eine professionelle Anleitung und einige Stunden Zeit. Dann werden Sie nicht mehr länger die Fliege sein, Sie werden gleich einem Schmetterling der Sonne entgegenfliegen.
Gerne stelle ich Ihnen die mentalen Werkzeuge in einem professionellen Training vor.
Herzlich grüsst Sie
Marjeta Gurtner
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